Gesundheit

Was hilft gegen ständige Müdigkeit?

Ständige Müdigkeit

Die „normale” Müdigkeit kennt jeder: Man fühlt sich am Abend hundemüde und möchte nur noch ins Bett. Immer mehr Menschen klagen heutzutage darüber, dass sie auch tagsüber ständig übermüdet sind und ihre Arbeitsfähigkeit dadurch beeinträchtigt wird. Wie kann ich erkennen, ob bei mir eine gesunde oder eine krankhafte Müdigkeit vorliegt?

Gesunde schildern das Gefühl der Schläfrigkeit als wohltuend, da sie am nächsten Morgen ausgeruht in den neuen Tag starten können. Wer unter einer ständigen Müdigkeit leidet, empfindet diese als äußerst unangenehm. Betroffene beschreiben das Symptom als eine dauernde Abgeschlagenheit und Kraftlosigkeit, die sich durch Ausruhen kaum beheben lässt.

Welche Folgen hat eine ständige Müdigkeit?

Die Müdigkeit ist ein wichtiger Schutzmechanismus des Körpers, der uns signalisiert, schlafen zu gehen, zu regenerieren und neue Kräfte zu sammeln. Trotz ausreichender Nachtruhe hält bei manchen Menschen die Erschöpfung auch noch während des folgenden Tages an.

Nach eigenen Aussagen sind rund vier Millionen Betroffene in Deutschland beinahe jeden Tag müde und schleppen sich durch den Arbeitsalltag1. Viele nicken immer wieder unvermittelt am Schreibtisch ein. Beinahe jeder zweite Arbeitnehmer klagt darüber, gelegentlich am Arbeitsplatz übermüdet zu sein2.

Wer immer müde ist, leidet oft zusätzlich unter Konzentrationsschwäche, brennenden Augen und einer erhöhten Schmerzempfindlichkeit. Wenn die Bewältigung des Alltags kaum noch gelingt, wird die ständige Müdigkeit zu einem ernsten Problem.

Es entsteht ein Teufelskreis aus Antriebslosigkeit, Überforderung, geistiger Erschöpfung und psychischer Belastung, die eine deutliche Einschränkung der Lebensqualität nach sich ziehen.

Ursachen ständiger Müdigkeit

Starke Schläfrigkeit am Tag ist ein nicht zu unterschätzendes Phänomen. Häufig handelt es sich um eine Schlafstörung, die Betroffene selber gar nicht bemerken und die sich meist nur im Schlaflabor feststellen lässt.Jürgen Schuster, Trainer und Coach für gesundheitliche Prävention

Verschiedene Faktoren können dazu führen, dass ein Mensch ständig müde ist. Im Folgenden sind die wichtigsten Ursachen aufgelistet.

Lebensgewohnheiten

Wenn dem Körper dauerhaft der erholsame Schlaf entzogen wird, entwickelt sich eine ständige Müdigkeit. Entweder ist die Ruhephase dabei zu kurz oder eine schlechte Schlafqualität verhindert die notwendige Regeneration.

Eine ausreichende Bewegung an der frischen Luft ermüdet uns auf natürliche Weise. Abends sinken wir ins Bett und schlafen tief und fest. Zu wenig körperliche Aktivität sowie größere Mengen an Kaffee oder Alkohol bringen hingegen den Schlaf-wach-Rhythmus durcheinander.

Eine häufig verkannte Gefahr ist die sogenannte Schlafapnoe. Hinter diesem Begriff verbergen sich mehr oder weniger lange Atemaussetzer beim Schlafen. Wenn das Gehirn nicht mehr mit dem notwendigen Sauerstoff versorgt wird, wacht der Betroffene auf und schnappt nach Luft. Schnarchen, übermäßiger Alkoholgenuss, Übergewicht sowie eine schwach ausgeprägte Halsmuskulatur begünstigen das Auftreten einer Schlafapnoe.

Krankheiten

Sind neben einer ständigen Müdigkeit noch weitere Symptome zu beobachten, steckt häufig eine Grunderkrankung dahinter. Für den Betroffenen bedeutet das, umgehend den Hausarzt aufzusuchen.

Bei folgenden Krankheiten tritt oft als Begleitsymptom eine ständige Müdigkeit auf:

  • Blutarmut (Eisenmangel, Mangel an Vitamin B12)
  • Stoffwechselkrankheiten (Schilddrüsenunterfunktion, Diabetes)
  • Blutdruckveränderungen (Bluthochdruck, niedriger Blutdruck)
  • Virusinfekte (Pfeiffersches Drüsenfieber) und sonstige Infektionen
  • Lungenkrankheiten (chronische Bronchitis bei Rauchern)
  • Herzerkrankungen (Herzrhythmusstörungen, Herzmuskelentzündung, Herzschwäche)
  • Krebs

Psychische Ursachen

Wenn jemand immer müde ist, können neben körperlichen Ursachen auch psychische Gründe vorliegen. Zu viel Stress, Sorgen oder Ängste führen häufig zu Schlafstörungen. Bestehen die Probleme längere Zeit, kann sich daraus eine ständige Müdigkeit entwickeln.

Wer unter Depressionen leidet, hat in der Regel Schwierigkeiten mit dem Einschlafen und dem Durchschlafen. Trotz ausreichender Ruhezeit fühlen sich die Betroffenen am nächsten Tag erschöpft und antriebslos.

Medikamente

Auf dem Beipackzettel einiger Medikamente steht als mögliche Nebenwirkung auch die Müdigkeit. Dazu zählen Blutdrucksenker, Mittel gegen Migräne oder Akne, Krebsmedikamente sowie Beruhigungs- und Schlafmittel. Stattdessen kann man auf natürlichere Lösungen wie beim Leitfaden “Nie wieder Pickel” oder Clear Vital Plus setzen.

Viele Antiallergika (Antihistaminika der ersten Generation) unterdrücken nicht nur die allergischen Reaktionen. Über das Blut gelangen sie in den ganzen Körper und bremsen unter anderem die Aktivität der Nervenzellen im Gehirn3. Die Folge ist eine auftretende Schläfrigkeit nach der Einnahme des Medikaments.

Belastungen der Leber

Aus Sicht der Naturheilkunde kann sich hinter dem Symptom der ständigen Müdigkeit ein Hilfeschrei der Leber verbergen. Aufgrund der zunehmenden Belastung mit künstlichen Zusätzen in der Nahrung, Schwermetallen oder sonstigen Umweltgiften ist bei vielen Menschen die Funktion unseres wichtigsten Entgiftungsorgans eingeschränkt4.

Gelangen die giftigen Substanzen in das Blut und das Nervensystem, treten als Folgen unter anderem rasche Erschöpfung, Abfall der Leistungsfähigkeit sowie chronische Müdigkeit auf. Eine Reinigung und Entgiftung der überlasteten Leber bewirken häufig eine Verbesserung dieser Symptome. Lesen Sie dazu auch unseren Erfahrungsbericht zu Clean Body Restart.

Behandlung der ständigen Müdigkeit

Was kann ich bei chronischer Müdigkeit selbst tun?

Wer immer müde ist, sollte sich zuerst auf die Suche nach den Gründen machen.

Schlafhygiene
Welche Qualität hat mein Schlaf? Fühle ich mich morgens ausgeruht und erfrischt?

Wenn Schlafmangel die Ursache für die ständige Müdigkeit ist, sollten Sie zuerst an dieser Stelle ansetzen. Schlafhygiene5 sowie der richtige Schlafrhythmus6 fördern eine erholsame Nachtruhe.

Bei Mobbing und Stress am Arbeitsplatz helfen Strategien zur Stressbewältigung7. Entspannungsmethoden wie die Progressive Muskelentspannung8, Yoga oder autogenes Training sind zusätzlich empfehlenswert.

Viele Heilpraktiker warnen vor Elektrosmog im Haushalt. Handy, Fernseher oder Radiowecker gehören auf keinen Fall in das Schlafzimmer. Die elektromagnetische Strahlung dieser Geräte kann massive Schlafstörungen verursachen9.

Maßnahmen

Bereits mit einfachen Maßnahmen lässt sich etwas gegen ständige Müdigkeit unternehmen:

Sorgen Sie für eine vitaminreiche und ausgewogene Ernährung. Trinken Sie über den Tag verteilt zwei Liter Tee und Wasser. Wissenschaftler der Universität von Pennsylvania haben festgestellt, dass Menschen schlechter schlafen, wenn sie zu wenig Flüssigkeit zu sich nehmen.

Körperliche Bewegung und Sport bringen unseren Kreislauf so richtig in Schwung. Mehrere Studien beweisen: Bewegungsmangel führt häufig zu Schläfrigkeit und Erschöpfung. Sogar bei Krebspatienten bewirkt Ausdauersport eine Verringerung der ständigen Müdigkeit10.

Wechselduschen11 am Morgen wecken die Lebensgeister und vertreiben die Schläfrigkeit. Die abwechselnd warmen und kalten Reize machen gute Laune und aktivieren den Stoffwechsel sowie das Immunsystem.

Wenn diese einfachen Tipps nicht zu einer Verbesserung der ständigen Müdigkeit führen, ist es wichtig, die genaue Ursache herauszufinden.

Wann muss ich denn zum Arzt gehen?

Halten die Symptome über längere Zeit an oder beeinträchtigen die Leistungsfähigkeit im Beruf und im Alltag, wird es höchste Zeit für eine ärztliche Abklärung.

Fazit

Ständige Müdigkeit kann viele verschiedene Ursachen haben. Häufig schläft der Betroffene zu wenig, ohne es direkt zu merken. In einigen Fällen steckt eine unerkannte Krankheit oder ein psychisches Problem dahinter.

Wird der Auslöser identifiziert und beseitigt, stehen die Chancen nicht schlecht, auch eine lange bestehende chronische Müdigkeit in den Griff zu bekommen. Oft helfen bereits ein paar kleine Verhaltensänderungen, um wach und mit guter Laune den Tag zu beginnen.

Quellenverzeichnis

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Über den Autor
Dr. Jochen G. Opitz

Dr. Jochen G. Opitz ist Biochemiker, Doktor der Naturwissenschaften und arbeitet seit 18 Jahren als Heilpraktiker in eigener Praxis. Durch seine Ausbildung und Erfahrung schreibt er für unsere Leser sowohl aus Sicht der Naturheilkunde als auch der westlichen Medizin. Mehr Informationen zu unseren Autoren finden Sie auf der Seite Über uns
Wenn Sie Fragen an Dr. Jochen G. Opitz haben, kontaktieren Sie ihn bitte unter dieser E-Mail Adresse

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