Gesundheit

Scharlach Behandlung bei Kindern mit homöopathischen Mitteln unterstützen

Scharlach bei Kindern behandeln

Scarlatina oder Scharlach tritt häufig im Frühjahr oder Herbst auf. Ursächlich für die Erkrankung sind Bakterien in Form von A-Streptokokken, die Toxine ausscheiden. In der Regel betrifft die Infektionskrankheit Kinder im Alter von drei bis zehn Jahren.

Etwa zwei bis acht Tage nach der Ansteckung treten die ersten Symptome auf. Zu diesen gehören ein geröteter Rachen, Erbrechen, Kopfschmerzen, Schluckbeschwerden und hohes Fieber. Am dritten Tag zeigt sich die sogenannte Himbeerzunge. Hinzu kommt der typische Hautausschlag bei Scharlach, der sich langsam über den Körper ausbreitet. Der Arzt therapiert diese Symptome mit einer klassischen Antibiotikatherapie. Zusätzlich kann man Scharlach homöopathisch behandeln.

Scharlach homöopathisch behandeln – ist das sinnvoll?

Grundsätzlich setzen Kinderärzte auf die klassische Behandlung Ihres Kindes mit Antibiotika in Form von Penicillin. Die Therapie mit ausschließlich homöopathischen Mitteln ist nicht ausreichend, um Ihr Kind zu therapieren.

Im Hinblick auf die möglichen Komplikationen im Anschluss an die Genesung ist es ratsam, die beiden Verfahren zu kombinieren. Zu den möglichen Komplikationen zählen rheumatisches Fieber, Scharlachsepsis, Entzündungen des Herzmuskels, der Nierenkörperchen, der Nebenhöhlen, der Lunge, des Mittelohres, der Herzklappen oder Gelenke.

Eine Studie aus dem Jahr 1998 zeigte, dass bei einer Behandlung des Scharlachs mit Homöopathie weniger Folgeerkrankungen auftraten. Die Studie von Frei, H. aus dem Jahr 2000 zur homöopathischen Behandlung der Tonsillopharyngitiden bei Kindern wies nach, dass 56 von 200 Kindern in nur zwei Tagen keine Beschwerden mehr hatten. Die Rückfallquote war geringer als bei der Anwendung des Penicillins.

Methoden der Behandlung

Ärzte behandeln Scharlach homöopathisch, um den Prozess der Heilung zu unterstützen. Eltern achten darauf, ausschließlich einen erfahrenen Homöopathen zu konsultieren. Vielfach verfügt der Kinderarzt über eine entsprechende zusätzliche Ausbildung. Er stellt für das Kind eine entsprechende, individuelle Therapie zusammen, die sich an dessen Symptomen und dessen körperlicher Konstitution orientiert. Zum Weiterlesen: Jessica Kilonzo Fachärztin für Kinderheilkunde und Jugendmedizin

Mittel, um Scharlach homöopathisch zu behandeln, sind vor allem Stromonium, Belladonna, Ipecacuanha, Apis millifera und Phytolacca americana.

Belladonna setzt der Mediziner ein, um den klassischen Scharlach zu behandeln. Dieser geht mit hohem Fieber, einer tomatenroten Rachenschleimhaut, dem Hautausschlag und der Himbeerzunge einher. Ein weiteres Mittel ist Ipecacuanha.

Dieses verabreicht der Arzt zu Beginn der Therapie in Kombination mit Belladonna. Es lindert Symptome wie Erbrechen und Übelkeit. Alternativ zum Wirkstoff Belladonna verwenden Mediziner Stromonium nach Gilbert Charett. Es hilft bei nervöser Erregung, Zittern, Krämpfen und Unruhe.

Um die körperliche Abwehr zu stärken, empfiehlt sich Apis millifera. Der Arzt verwendet es bei Beschwerden wie vergrößerten Mandeln und geringem Durst. Zusätzlich helfen viel frische Luft und kühlende Auflagen. Wärme verschlimmert die Symptome.

Globuli
Bei bis ins Ohr ausstrahlenden Schluckbeschwerden und dunkelroter Rachenschleimhaut verschreibt der Mediziner Phytolacca americana. Es eignet sich ebenso bei einer erneuten Halsentzündung bedingt durch Streptokokken.

Mercurius solubilis Hahnemanni nutzen Mediziner bei stark vereiterten, geruchsintensiven Mandeln. Lycopodium clavatum verwenden Sie bei Schluckbeschwerden und Halsschmerzen. Lachesis muta hilft ebenso bei geschwollenen Mandeln mit bläulich-roter Färbung. Indiziert ist das Präparat bei starken Schluckbeschwerden.

Generell gilt, dass nicht jedes Produkt für jeden Patienten geeignet ist. Der Homöopath verwendet die Mittel je nach individuellen Beschwerden. Signifikante Langzeitstudien zur Wirksamkeit der Präparate liegen nach wie vor nicht vor. Daher ist es vor allem bei Kindern ratsam, in jedem Fall auch auf eine antibiotische Kur zu setzen. Scharlach homöopathisch zu behandeln reicht hier im Hinblick auf mögliche Komplikationen nicht aus.

Phytotherapie unterstützt homöopathische Behandlung

Ärzte, die Scharlach homöopathisch behandeln, schwören zusätzlich auf die Kraft von verschiedenen Heilpflanzen. Sehr hilfreich ist Salbei, der die bakterielle Infektion in Rachen und Mund lindert. Anzuwenden ist er als Gurgellösung. Beim Homöopathen erhält man ebenso eine Urtinktur aus dieser Pflanze.

Dazu gibt man einige Tropfen der homöopathischen Lösung in ein Glas Wasser. In der Apotheke gibt es bereits fertige Tinkturen zum Gurgeln. Ebenso bietet sich das Lutschen von Tabletten mit Isländisch Moos an, sie pflegen die Schleimhaut. Salzpastillen wirken gezielt gegen Bakterien. Die Kapuzinerkresse wirkt ebenfalls gegen Bakterien. Diese erhält man als Urtinktur zum Einnehmen.

Scharlach homöopathisch behandeln in Kombination mit Naturheilkunde

Bei einem Befall mit den Streptokokken empfiehlt sich eine strikte Bettruhe. In den meisten Fällen klagen Kinder über Müdigkeit. Hinzu kommt eine starke Lichtempfindlichkeit. Dunkeln Sie dafür den Raum ab. Aufgrund des hohen Fiebers empfiehlt sich neben fiebersenkenden Mitteln die erhöhte Zufuhr von Flüssigkeit.

In dieser Zeit bietet sich zudem leichte Schonkost wie Suppen an. Wadenwickel und Essigsocken gelten als gute Alternative zu Medikamenten, um das Fieber auf natürlichem Weg zu senken. Verwenden Sie dazu nicht zu kaltes Wasser. Dieses unterdrückt unter Umständen den Hautausschlag.

Optimal ist das Abreiben mit lauwarmem Wasser mit Salz- oder Essigzusatz. Ebenso bieten sich Halswickel an. Diese Wasser- oder Quarkwickel helfen gegen die geschwollenen Drüsen. Dazu feuchtet man ein Tuch mit leicht warmem Wasser an, legt es um den Hals des Kindes und schlingt einen trockenen Schal darum. Zusätzlich hilft das Gurgeln mit Kamillen- oder Salbeitee.

Mediziner behandeln Scharlach homöopathisch, um die körpereigenen Abwehrkräfte des Kindes zu stärken. Die verabreichten Mittel unterstützen die natürliche Heilung einer Infektion mit den gefürchteten Streptokokken. Dabei kommt es selten zu Komplikationen.

Der Mediziner schneidert die Behandlung mit den homöopathischen Mitteln speziell auf den kleinen Patienten zu, um den Erfolg zu garantieren. Leidet ein Kind häufiger an solchen Infektionen, empfiehlt sich eine langfristige Betreuung durch den Homöopathen.

Die klassische Behandlung mit Schulmedizin

In der Regel reicht es nicht aus, Scharlach homöopathisch zu behandeln. In erster Linie greift der Arzt zur Schulmedizin. Neben schmerzlindernden Gurgellösungen und Lutschtabletten verordnet er Antibiotika. Dies nimmt das Kind zehn Tage lang ein, um Komplikationen zu vermeiden. Nach etwa drei Tagen hemmen sie das Ansteckungsrisiko. Nach einer Woche ist das Kind körperlich fit genug um die Schule aufzusuchen. Die Meinungen über den Einsatz der Antibiotika bei Scharlach gehen allerdings auseinander.

Einige Ärzte vertreten die Ansicht, dass dieser unnötig sei, da er schädigende Nebenwirkungen aufweist. Ebenso bemängeln sie, dass es dadurch häufiger zu Rückfällen kommt. Durch die wiederholte Therapie mit dem Medikament kommt es zu einer Schwächung des kindlichen Immunsystems, wodurch die Symptome kurz Zeit nach der Genesung erneut auftreten. Die Naturheilkunde lindert Beschwerden auf natürlichem Weg und unterstützt den Aufbau des Immunsystems.

Tipps für Eltern

Grundsätzlich empfiehlt es sich, bei folgenden Beschwerden des Kindes sofort einen Kinderarzt aufzusuchen: Atembeschwerden, hohes Fieber, Schluckbeschwerden, Appetitlosigkeit, geschwollene Lymphknoten, Halsschmerzen mit zusätzlichem Hautausschlag und himbeerfarbene Zunge. Gleiches gilt, wenn die Symptome nach einer bereits überstandenen Infektion auftreten und neben Fieber und grippalen Beschwerden Blut im Urin auftritt.

Achten Sie darauf, dass das Kind mit Scharlach grundsätzlich ansteckend ist. Der Arzt verordnet in der Regel eine klassische Therapie mit Antibiotika, welche das Ansteckungsrisiko erst nach drei Tagen der Medikamenteneinnahme verringert.

Scharlach homöopathisch behandelt der Arzt in der Regel nur begleitend, da nur Antibiotika Folgeschäden verhindern. Trotzdem können Globuli und andere naturmedizinische Heilmittel fördernd auf die Genesung des Kindes wirken und schneller das Wohlbefinden verbessern. Drei Wochen nach der Genesung erfolgt eine Nachkontrolle beim Kinderarzt, um Spätfolgen der Erkrankung auszuschließen.

Quellenverzeichnis

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Über den Autor
Sonja Achbaum

Sonja Achbaum hat sich auf die Themengebiete Nahrungsergänzungsmittel und körperliches Wohlbefinden spezialisiert. In diesem Zusammenhang hat sie viele Informationen über verschiedene Nahrungsergänzungsmittel und Behandlung körperlicher Beschwerden und Symptomen sammeln können. Etliche Studien zu den verschiedensten Wirkungsweisen hat Sie recherchiert und ist mittlerweile zu einer echten Expertin in diesen Themen geworden. Mehr Informationen zu unseren Autoren finden Sie auf der Seite Über uns

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