Gesundheit

Darmflora aufbauen – warum und wie?

Darmflora aufbauen

Ein altes Sprichwort besagt: je gesünder der Darm, desto gesünder der Mensch.

Eine gestörte Darmflora begünstigt die Entstehung von Immunschwäche und Allergien bis hin zu schweren chronischen Krankheiten. Sogar Übergewicht lässt sich auf eine geschädigte Darmflora zurückführen. Antibiotika-Behandlungen gehören zu den größten Feinden gesunder Darmmikroben.

Dieser Artikel geht intensiver auf das Thema Darmflora ein. Er zeigt verschiedene Möglichkeiten auf, die Bakterienflora zu sanieren und gesund zu halten. Der Schwerpunkt liegt dabei auf grundsätzlichen Überlegungen, geeigneten Produkten und Hausmitteln.

Was ist die Darmflora?

Als Darmflora bezeichnen Biologen die Gesamtzahl aller Mikroben im menschlichen Darm. Unser Verdauungstrakt beherbergt verschiedene Bakterienstämme, Archaeen (Archaebakterien) und Eukaryoten, die ein komplettes Ökosystem bilden1.

Bei der Geburt beginnt die Besiedlung des kindlichen Organismus mit den nützlichen Keimen der Mutter. Im späteren Leben wird die Zusammensetzung der Darmflora durch verschiedene äußere Faktoren beeinflusst.

Welche Aufgaben hat der Darm?

Der Darm stellt den größten Teil des Verdauungstraktes dar. Er erstreckt sich von der Magenpforte bis zum After und besteht aus zwei Abschnitten: dem Dünndarm und dem Dickdarm. Biologen gliedern den Dünndarm in den Zwölffingerdarm, den Leerdarm und den Krummdarm.

Im Anschluss folgt der Dickdarm mit Blinddarm, Grimmdarm (Colon) und Mastdarm (Enddarm). Nach seinem Verlauf wird der Grimmdarm weiter in aufsteigendes Colon, Quercolon, absteigendes Colon und Colon sigmoideum unterteilt. Die Darmwand besitzt einen dreischichtigen Aufbau aus Muskulatur und Schleimhaut.

Zu den wichtigsten Funktionen des Darms zählen:

  • Verdauung der aufgenommenen Nahrungsmittel
  • Resorption von Nähr- und Vitalstoffen
  • Produktion körpereigener Abwehrzellen für das Immunsystem
  • Herstellung von Botenstoffen (Neurotransmittern) und Hormonen

Welche Rolle spielt die Darmflora?

Wenn eine ausgewogene Darmflora vorliegt, befinden sich im menschlichen Darm zwischen 10 und 100 Billionen Mikroorganismen. Die Menge der Darmbakterien ist somit zehn Mal so hoch wie die Gesamtzahl der Körperzellen. Die Mikroben leben mit uns in Symbiose und nehmen eine Vielzahl von Aufgaben wahr.

Dazu gehören vor allem:

  1. Abwehr von Krankheitserregern
  2. Herstellung lebenswichtiger Vitamine
  3. Filterung giftiger Abbauprodukte aus dem Darm
  4. Unterstützung bei der Regeneration der Darmschleimhaut
  5. regelmäßiges Training der körpereigenen Abwehrkräfte

Die Darmflora und das Immunsystem

Körpereigene Abwehr und Darmbakterien stehen in einer engen Wechselbeziehung zueinander. Die gesunde Darmflora ist eine der wichtigsten Voraussetzungen für ein starkes Immunsystem. Eine bekannte italienische Forscherin erklärt die Zusammenhänge folgendermaßen:

Die Darmflora besitzt schützende, stoffwechselanregende, ernährende und immunologische Eigenschaften. Nützliche Darmbakterien arbeiten sowohl mit dem angeborenen als auch dem erworbenen Immunsystem2 eng zusammen. Wenn bei dieser Kooperation irgendwelche Fehler auftreten, kann es zu Autoimmunerkrankungen oder chronischen Entzündungen kommen.

Unsere Forschungsergebnisse zeigen, dass sich Probiotika gut zur Behandlung von Krankheiten eignen, die auf einer Störung des Immunsystems beruhen.3Dr. Flaminia Purchiaroni, Katholische Universität Rom

Anzeichen einer gestörten Darmflora

Ob jemand eine gesunde Darmflora besitzt, lässt sich nicht auf den ersten Blick erkennen. Wenn Personen jedoch häufig erkältet sind oder Probleme mit der Verdauung haben, steckt nicht selten eine Fehlbesiedlung des Darms (Dysbiose) dahinter.

Ist die Darmflora geschädigt, können zahlreiche Folgeerkrankungen auftreten. Da sich die Ausprägung der einzelnen Symptome von Mensch zu Mensch unterscheidet, klagen Betroffene oft über unterschiedliche Beschwerden.

Häufige Symptome einer Darmfehlbesiedlung

  1. Abfall der Leistungsfähigkeit
  2. Verdauungsprobleme
  3. Darmkrämpfe
  4. Blähungen
  5. Durchfälle
  6. Infektanfälligkeit und Abwehrschwäche

Mögliche Langzeitfolgen eines Ungleichgewichts der Darmflora

Liegt eine dauerhafte Dysbiose vor, verschlechtert sich mit der Zeit die Darmgesundheit immer mehr. Als Folgen drohen chronische Darmkrankheiten wie ein Reizdarmsyndrom4 oder Morbus Crohn5.

Reizdarm

Das Reizdarmsyndrom äußert sich durch brennende, stechende Schmerzen im Oberbauch, saures Aufstoßen und Völlegefühl. Mithilfe mikrobiologischer Untersuchungen konnten verschiedene Forschergruppen eine Darmfehlbesiedlung als mögliche Ursache identifizieren.

Die Ergebnisse zeigen, dass die Darmflora von Reizdarmpatienten eine geringere Vielfalt an Bakterienstämmen aufweist als bei gesunden Menschen6. Vor allem die Anzahl der Laktobakterien ist verringert7.

Morbus Crohn

Bei Morbus Crohn handelt es sich um eine chronisch entzündliche Darmerkrankung, die schubweise verläuft. Amerikanische Wissenschaftler der University of Pennsylvania fanden heraus, dass bei den Betroffenen das Gleichgewicht zwischen den Darmbakterien gestört ist. Darüber hinaus begünstigt die Anwesenheit schädigender Mikroben die Entstehung von Entzündungen8.

Erhöhte Stressanfälligkeit

Stress gehört zu einer modernen Lebensweise dazu. Obwohl wir uns im Alltag vielen Stressfaktoren nicht entziehen können, sollten sich Berufstätige die kritischen Situationen bewusst machen.

Bereits seit längerer Zeit wissen wir, dass krankmachende Bakterien wie Escherichia Coli die sogenannte Stressachse (HPA axis9) aktivieren. Unter diesem Begriff verstehen Biochemiker die Ausschüttung bestimmter Hormone als Reaktion auf körperliche oder seelische Belastungen.

Eine aktuelle Studie belegt, dass unsere Anfälligkeit gegenüber Stress vom Zustand der Darmflora abhängt10. Gesunde Darmbakterien helfen uns dabei, auch in nervenaufreibenden Situationen die Ruhe zu bewahren. Eine gestörte Darmflora kann hingegen dafür sorgen, dass wir bereits bei geringem Stress in die Luft gehen wie das berühmte HB-Männchen.

Die 5 wichtigsten Gründe für eine Schädigung der Darmbakterien

1. Falsche Ernährung

Darmbakterien benötigen Ballaststoffe und verschiedene Stoffwechselprodukte, die während des Verdauungsprozesses entstehen. Diese wichtigen Substanzen tragen auch die Bezeichnung Präbiotika. Eine ballaststoffarme und fettreiche Ernährung beeinträchtigt die Darmflora, weil die Mikroben nicht ausreichend mit Nährstoffen versorgt werden.

In der heutigen stressigen Zeit muss die Zubereitung von Mahlzeiten schnell gehen. Fertigprodukte und Fast Food sind deshalb in Deutschland und anderen westlichen Industrieländern sehr beliebt. Industriell verarbeitete Nahrungsmittel enthalten Farbstoffe, Konservierungsstoffe und Geschmacksverstärker, die für gesunde Bakterien im Darm ein großes Problem darstellen11.

In Tierstudien mit Mäusen konnten Wissenschaftler nachweisen, dass die heutzutage übliche Ernährungsweise mit viel Fett und weißem Zucker die Darmflora schädigt. Nach kurzer Zeit verschwanden die nützlichen Bakterien und machten Platz für gefährliche Keime wie Escherichia Coli. Als Folge kam es bei den Versuchstieren zu vermehrten Entzündungen sowie einer erhöhten Durchlässigkeit der Darmbarriere12.

Diesen Befund bezeichnen Heilpraktiker als Leaky-Gut-Syndrom13, das als eine der Hauptursachen von Allergien und Nahrungsmittelunverträglichkeiten gilt. Wer eine gesunde Darmflora erhalten möchte, sollte auf die Qualität seiner Nahrung achten. Personen, die jeden Tag frische Bioprodukte verzehren, helfen den nützlichen Bakterien und unterstützen sie bei ihrer Arbeit.

2. Pestizidrückstände

Beim industriellen Anbau von Obst und Gemüse werden Pestizide sowie andere Pflanzenschutzmittel eingesetzt. Die Rückstände dieser Chemikalien bleiben nicht auf der äußeren Schale haften, sondern dringen in die Lebensmittel ein.

Obwohl Pestizide als unbedenklich für den Menschen gelten, stehen Mittel wie Chlorpyrifos im Verdacht, bei Ungeborenen in die Entwicklung des Gehirns einzugreifen14. Eine französische Studie aus dem Jahr 2013 konnte nachweisen, dass auch geringe Pestizidrückstände in Nahrungsmitteln die Darmflora beeinträchtigen15.

Wer sich bisher überwiegend von Produkten aus dem Supermarkt ernährt hat, braucht trotzdem nicht zu verzweifeln. Eine konsequente Umstellung auf Bioqualität sorgt nach kurzer Zeit für eine Ausscheidung aller Pestizidrückstände über den Urin16.

3. Belastetes Leitungswasser

Obwohl offizielle Stellen immer wieder die hohe Qualität unseres Trinkwassers betonen, sind Zweifel angebracht. In Europa wurde zwar – bis auf wenige Gegenden in Großbritannien – der Zusatz von Fluoriden eingestellt. In vielen Städten enthält das Leitungswasser jedoch Chlor.

Nach den Erkenntnissen belgischer Wissenschaftler trägt chloriertes Trinkwasser zu einer Verminderung der Bakterienvielfalt im Darm bei. Als Folge kann es zu wiederkehrenden Infekten, Übergewicht und chronisch entzündlichen Darmerkrankungen kommen17.

Gesundheitsbewusste Menschen sollten deshalb nur gefiltertes Leitungswasser trinken. Um reines Wasser zu erzeugen, empfehlen Heilpraktiker oft die Verwendung eines Umkehrosmosefilters18.

4. Antibiotika-Behandlungen

Ärzte verwenden Antibiotika überwiegend dazu, akute Infektionen zu bekämpfen. Obwohl sie oft erfolgreich sind, haben die Medikamente für unsere Darmflora verheerende Folgen. Viele der nützlichen Bakterien sterben ab und werden durch weniger vorteilhafte Mikroorganismen ersetzt.

Wie bei einem schlechten Symphonieorchester harmonieren die einzelnen Mitglieder nicht mehr miteinander. Nach einer Antibiotikabehandlung dauert es bis zu sechs Monate, um mithilfe einer gesunden Ernährung die Darmflora zu regenerieren. Während dieser Zeit vermehren sich auch die weniger günstigen Keime.

Bei einer schlechten Ernährungsweise kommt es oft zur Ansiedlung von Pilzen. Wenn sich diese schädlichen Mikroben im Darm eingenistet haben, lassen sie sich nicht ohne Weiteres vertreiben. Damit die gesunde Darmflora erhalten bleibt, sollten Antibiotika nur bei schweren Erkrankungen eingesetzt werden.

Betroffene greifen am besten zunächst auf ein natürliches Antibiotikum zurück. Falls eine Antibiotikatherapie unbedingt notwendig ist, empfiehlt sich im Anschluss eine Darmsanierung.

5. Übersäuerung des Körpers

Die meisten Menschen nehmen überwiegend Nahrungsmittel zu sich, die eine Übersäuerung des Körpers begünstigen. Ein dauernder Verzehr von Säure bildenden Lebensmitteln19, Fetten oder Süßspeisen führt zu einer Störung des Säure-Basen-Gleichgewichts.

Da eine chronische Übersäuerung den Säure-Basen-Haushalt im Darm verändert, kommt es zu einer Verschiebung des Darmmilieus: Die nützlichen Mikroben werden immer mehr von krankmachenden Keimen verdrängt. Im Sinne einer negativen Rückkopplung nimmt dadurch die Übersäuerung zu und es kommt zu einer weiteren Schädigung der Darmflora.

Als Folge kann der Körper weniger lebenswichtige Nähr- und Vitalstoffe aus der Nahrung aufnehmen und es entsteht eine Mangelsituation. Dieser gefährliche Teufelskreis lässt sich nur durch eine konsequente Entsäuerung zusammen mit einer Darmsanierung durchbrechen.

Was verstehen Heilpraktiker unter einer Darmsanierung?

Zahlreiche Beschwerden können im Zusammenhang mit Darmproblemen stehen. Nicht nur Symptome wie Blähungen, Verstopfungen und Durchfälle, sondern auch wiederkehrende grippale Infekte, Kopfschmerzen, Hautprobleme, Allergien, Unverträglichkeiten von Nahrungsmittel und rheumatische Erkrankungen lassen sich häufig auf Störungen im Darm zurückführen.

Aus naturheilkundlicher Sicht hängen drei wesentliche Ursachen mit Darmproblemen und seinen Folgen zusammen:

  • Ablagerungen und Verkrustungen von Kot oder unverdauten Nahrungsbestandteilen an der Darmschleimhaut
  • Darmfehlbesiedlungen
  • eine fehlerhafte Barrierefunktion des Darms (Leaky-Gut-Syndrom)

Mithilfe einer Darmsanierung versuchen Heilpraktiker und naturheilkundlich arbeitende Ärzte das Gleichgewicht im Darmtrakt wiederherzustellen. Im ersten Schritt erfolgt eine grobe Reinigung durch mehrfache Einläufe oder eine Colon-Hydro-Therapie20, wobei warmes Wasser in den Dickdarm geleitet wird.

Begleitend kommen Bürstenmassagen21 sowie die Einnahme von Mineralerde und Quellstoffen wie Flohsamenschalen zum Einsatz. Diese Behandlungen lösen die Verkrustungen und bewirken eine Entgiftung des Darms.

Wichtig ist die Umstellung auf gesunde, ballaststoffreiche Nahrung und der konsequente Verzicht auf Zucker. Gleichzeitig sollte die Leber mit Bitterstoffen22 unterstützt werden.

Im zweiten Schritt erfolgt eine Sanierung der Darmflora

Für den Aufbau der Darmflora sind verschiedene Maßnahmen erforderlich. Neben Milchsäurebakterien (Lacto- und Bifidobakterien) empfiehlt sich vor allem eine gesunde Ernährung und die Verwendung von Hausmitteln.

Probiotika in Kapsel- oder Pulverform

Der Begriff Probiotika bezeichnet lebensfähige Milchsäurebakterien, die oral eingenommen werden. Wenn im Darm ein gesundes Milieu vorherrscht, können sich die nützlichen Mikroorganismen ansiedeln und krankmachende Keime vertreiben. Probiotika gibt es als Kapseln oder Pulver.

Die meisten Produkte enthalten folgende Bakterienstämme: (Lactobacillus acidophilus, Lactobacillus brevis, Bifidobacterium infantis, Bifidobacterium longum, Lactobacillus lactis, Lactobacillus casei, Lactobacillus plantarum, Lactobacillus rhamnosus, Streptococcus thermophilus, Lactobacillus sporogenes, Bifidobacterium bifidum, Lactobacillus reuteri, Lactobacillus bulgaricus, Lactobacillus helveticus).

Die Dauer der Einnahme richtet sich nach den vorliegenden Beschwerden. In den meisten Fällen genügt es, das Probiotikum für ein bis zwei Monate anzuwenden. Verbraucher sollten sich unbedingt an die Dosierungsempfehlung des Herstellers halten.

Ernährung umstellen

Um eine gesunde Darmflora aufzubauen und zu erhalten, ist es wichtig, auf die Nahrung zu achten. Abwechslungsreiche, naturbelassene Lebensmittel aus dem Bioladen fördern die Ansiedlung nützlicher Bakterien. Besonders vorteilhaft sind basische Lebensmittel wie Äpfel, Bananen, Aprikosen, Mandarinen, Wirsing, Spitzkohl, Weißkohl, Grünkohl, Gurken und grüne Smoothies.

Darmflora homöopathisch aufbauen

Homöopathische Medikamente (Globuli) können dabei helfen, den Darm zu sanieren. Je nachdem, welche Symptome vorliegen, kommen verschiedene Mittel in einer C- oder D-Potenz23 in Betracht.

Häufig werden folgende Globuli eingesetzt:

  • Pulsatilla – geblähter Darm nach dem Verzehr fetter Speisen
  • Nux vomica – Völlegefühl, Verstopfung, Magenkrämpfe nach dem Essen
  • Natrium sulfuricum – starke Blähungen und Durchfall am Morgen nach dem Aufstehen
  • Chamomilla – kolikartige Magenkrämpfe

Da das geeignete Mittel vor allem von der Konstitution des Betroffenen abhängt, wenden sich Interessierte am besten an einen erfahrenen Homöopathen. Eine weitere Möglichkeit, die Darmflora aufzubauen, stellen Schüßler Salze24 dar. Diese Mittel sind in der Lage, bei einem Mangel fehlende Mineralien auszugleichen.

Darmflora mit Hausmitteln sanieren

Fermentierte Nahrung und andere Präbiotika eignen sich gut dazu, die Darmsanierung zu unterstützen. Als Hausmittel kommen folgende Produkte infrage:

  • probiotischer Joghurt
  • Sauerkraut
  • Kefir
  • Kanne Brottrunk25
  • Apfelessig
  • Ananas
  • frisch gepresster Apfel- oder Zitronensaft
  • Senfkörner
  • Ingwer
  • Trockenfeigen und Trockenpflaumen

Darmflora aufbauen bei Kindern

Die Darmsanierung bei Kindern ist besonders wichtig, wenn bereits Verdauungsprobleme oder andere chronische Krankheiten vorliegen.

Was schädigt die Darmflora bei Kindern?

  • Kaiserschnitt
  • kein Stillen von Babys
  • falsche Ernährung
  • bakterielle Infektionen
  • Antibiotika-Behandlungen

Die besten Tipps für die Darmgesundheit

Tipp 1: Gesunde Lebensmittel

Die richtige Ernährung zählt zu den wichtigsten Vorausetzungen für einen gesunden Darm. Basische Lebensmittel in Bioqualität und der weitgehende Verzicht auf verarbeitete Industrienahrung aus dem Supermarkt sind ein wesentlicher erster Schritt.

Tipp 2: Stress reduzieren

Darmfehlbesiedlung und Stress hängen eng zusammen. Wer seine Darmflora sanieren möchte, sollte Stress vermeiden. Entspannungsübungen und Sport können dazu beitragen, den Stresspegel zu senken.

Tipp 3: Genügend unbelastetes Wasser trinken

Quellwasser unterstützt die Darmsanierung. Empfehlenswert sind zwei bis drei Liter gutes Wasser am Tag. Als Alternative bieten sich Kräutertees an.

Tipp 4: Einläufe machen

Wer keine Colon-Hydro-Therapie durchführen will, nimmt am besten mehrere Einläufe vor. Der Einlauf lässt sich bequem zu Hause in Angriff nehmen26. Wenn am Anfang Schwierigkeiten auftauchen, sollten Sie den Mut nicht verlieren. Mit der Zeit gewöhnen Sie sich daran und betrachten die Prozedur als Teil der Körperreinigung.

Tipp 5: Darmflora regenerieren

Neben wertvollen Präbiotika ist auch die regelmäßige Einnahme von lebenden Darmbakterien ratsam. Vor allem nach einer Antibiotika-Behandlung sollte die Darmflora umgehend aufgebaut werden.

Tipp 6: Viel Bewegung

Bewegung regt die Tätigkeit im Darm an, sodass sich weniger Verkrustungen an der Innenwand bilden. Sportliche Aktivitäten wie schwimmen, laufen und Rad fahren tragen dazu bei, die Nahrung schneller zu verdauen.

Fazit

Heutzutage sind wir so vielen belastende Substanzen ausgesetzt wie noch keine Generation vor uns. Industriell verarbeitete Nahrungsmittel, bedenkliche Pflegeprodukte und Umweltgifte gehören bei den meisten Menschen zum Alltag. Der Körper kann die Belastungen nur bis zu einem gewissen Grad kompensieren.

Irgendwann ist das Fass voll und läuft über. Um den Organismus zu entlasten, sollte jeder Mensch einmal im Jahr eine Darmsanierung vornehmen. Mit einer abwechslungsreichen Ernährung, geeigneten Hausmitteln und Probiotika lässt sich eine gesunde Darmflora aufbauen und erhalten.

Quellenverzeichnis

[1] Eckburg PB et al., https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC1395357/ , Diversity of the Human Intestinal Microbial Flora. Science 2005 Jun 10;308(5728):1635-8.
[2] https://www.gesundheitsinformation.de/das-angeborene-und-das-erworbene-immunsystem.2255.de.html
[3] Purchiaroni F et al. The role of intestinal microbiota and the immune system. Eur Rev Med Pharmacol Sci. 2013 Feb;17(3):323-33.
[4] https://reizdarm.one/reizdarm-uebersicht/
[5] https://www.apotheken-umschau.de/darm/morbus-crohn
[6] Distrutti E et al. Gut microbiota role in irritable bowel syndrome: New therapeutic strategies. World J Gastroenterol. 2016 Feb 21; 22(7): 2219–2241.
[7] Rodiño-Janeiro BK et al. A Review of Microbiota and Irritable Bowel Syndrome: Future in Therapies. Adv Ther. 2018;35(3):289–310.
[8] Wu GD et al. Engineering the gut microbiome with ‘good' bacteria may help treat Crohn's disease. ScienceDaily 2017 November 15.
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[10] Dinan TG, Cryan JF. Regulation of the stress response by the gut microbiota: implications for psychoneuroendocrinology. Psychoneuroendocrinology 2012 Sep;37(9):1369-78.
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[13] https://reizdarm.one/erkrankungen/leaky-gut-syndrom-und-darmbarriere/
[14] https://www.tagesschau.de/ausland/chlorpyrifos-101.html
[15] Joly C et al. Impact of chronic exposure to low doses of chlorpyrifos on the intestinal microbiota in the Simulator of the Human Intestinal Microbial Ecosystem (SHIME) and in the rat. Environ Sci Pollut Res Int. 2013 May;20(5):2726-34.
[16] Lu C et al. Dietary intake and its contribution to longitudinal organophosphorus pesticide exposure in urban/suburban children. Environ Health Perspect. 2008 Apr;116(4):537-42.
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[18] https://de.wikipedia.org/wiki/Umkehrosmose#Trinkwasseraufbereitung
[19] https://www.vital-fit-und-gesund.de/koerper-entsaeuern/
[20] https://www.heilpraktiker.org/colon-hydro-therapie
[21] http://www.stoffwechsel-aktiv.com/tipps/b%C3%BCrstenmassage/
[22] https://www.gesund-aktiv.com/wissenswertes/bitterstoffe-die-natuerlichen-vieleskoenner
[23] https://www.netdoktor.de/homoeopathie/homoeopathie-potenzen/
[24] https://www.schuessler-salze-service.de/spezielle-kuren-und-kombinationen/magen-darm-kur/
[25] https://www.netzwerk-frauengesundheit.com/kanne-bio-brottrunk-ein-lebensmittel-das-es-in-sich-hat/
[26] https://www.kompetenzzentrum-bauch.com/was-ist-an-anlaeufen-dran/

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Über den Autor
Dr. Jochen G. Opitz

Dr. Jochen G. Opitz ist Biochemiker, Doktor der Naturwissenschaften und arbeitet seit 18 Jahren als Heilpraktiker in eigener Praxis. Durch seine Ausbildung und Erfahrung schreibt er für unsere Leser sowohl aus Sicht der Naturheilkunde als auch der westlichen Medizin. Mehr Informationen zu unseren Autoren finden Sie auf der Seite Über uns
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